Ökostromanbieter

Ökostromanbieter gewinnen ihren Strom bzw. den Großteil ihres Stroms durch die Nutzung von regenerativen Energiequellen oder beziehen ihn aus entsprechend regeneretiver Erzeugung. Hierbei kommen vor allem Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie sowie die Verwendung von Biogas und Biomasse zum Einsatz.

Ökostromanbieter gewinnen ihren Strom zu einem Großteil aus Wasser- Wind und Sonnennenergie.

In Deutschlang existieren 4 größere, unabhängige und überregional tätige Ökostromanbieter. Zwar gibt es noch viel mehr Stromanbieter, die auch Ökostrom anbieten, allerdings sind diese meist nicht unabhängig, gehören zu den großen Energieerzeugern, oder bieten durch sogenannte Recs-Zertifikate umdeklarierten grauen Strom als Ökostrom an. Recs-Zertifikate sind zwar eine legale Möglichkeit, wird andernorts doch die gleiche Menge richtiger Ökostrom als grauer Strom verkauft, allerdings entspricht dies nicht dem Grundgedanken der ökologischen Nutzung von Energien und Unternehmen, welche sich dieser Möglichkeit bedienen, sind aus ökologischer Sicht keine Ökostromanbieter.

LichtBlick (www.lichtblick.de)

Seit Oktober 1999 ist Lichtblick auf dem deutschen Strommarkt tätig. Mit über 500.000 Kunden ist Lichtblick der größte, unabhängige Ökostromanbieter. Seit Oktober 2007 bietet Lichtblick darüber hinaus auch ein Erdgas-Bio-Produkt an, welches inzwischen über 60.000 Kunden nutzen (Stand Oktober 2009). Der von Lichtblick gelieferte Strom wird zu 100% aus regenerativen Energien erzeugt, was durch den TÜV protokoliert und zertifiziert wird, und erfüllt die strengen Kriterien des ok-power-Labels.

Greenpeace Energy (www.greenpeace-energy.de)

Greenpeace Energie ist eine unabhängige Verbrauchergenossenschaft und wurde 1999 auf Initiative von Greenpeace e.V. gegründet. Greenpeace Energie schließt direkt mit Kraftwerken Lieferverträge ab, die den eignen, strengen Kriterien entsprechen und kann so sicherstellen, dass der Strom aus 100% ökologischer Erzeugung stammt. Ob Greenpeace Energy die anspruchsvollen Ökostrom-Kriterien der Umweltorganisation Greenpeace einhält wird jährlich von unabhängigen Gutachtern geprüft. Darüber hinaus hat sich Greenpeace Energy verpflichtet, jeden Neukunden spätestens nach fünf Jahren mit Strom aus Neuanlagen zu versorgen. Greenpeace Energy verfügt nach eigenen Angaben über 18.000 Mitglieder und 90.000 Kunden (Stand März 2010).

EWS (ElektrizitätsWerke Schönau) (www.ews-schoenau.de)

Bereits 1994 wurden die ElektrizitätsWerke Schönau gegründet, welche seit 1999 auch eine bundesweite Versorgung mit Ökostrom anbieten. Aus den anfänglich 1700 Schönauer Stromnetzkunden sind inzwischen 86.000 bundesweite Kunden geworden (Stand August 2009). EWS erzeugt den Strom vorwiegend über Wasserkraft und Photavoltaikanlagen, aber auch zu einem kleinen Teil durch den Einsatz von KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung).

Naturstrom (www.naturstrom.de)

Die Gründung der Naturstrom AG erfolgte bereits 1998 von einigen engagierten Privatpersonen. Naturstrom war der erste unabhängige, deutsche Ökostromanbieter. Zur Erzeugung des Ökostroms wird vor allem auf Windkraft und Kleinwasserkraft zurückgegriffen, aber auch Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen werden gefördert, wobei etwas mehr als 50% des Stroms in Deutschland und der Rest in Österreich erzeugt werden. Naturstrom investiert nicht nur einen Großteil des Gewinns in den Bau von ökologisch neutralen Neuanlagen zur Stromerzeugung, sondern speist noch einmal dieselbe Menge Ökostrom in das öffentliche Stromnetz, wie von den eigenen Kunden abgenommen wird. Naturstrom fördert Neuanlagen nach den Kriterien des Grüner Strom Label e.V. Naturstrom versorgt ca. 65.000 Künden (Stand April 2010) mit Ökostrom.